Weihnachtserinnerungen

Als ich noch klein war, da gab es ihn noch wirklich.
Doch später wurde mir dann klar, die Geschenke für mich,
die kamen von Mama, Papa und von den Verwandten -
sie waren es, die meine Wünsche kannten.
Stunden warteten wir auf unserem Zimmer, bis es endlich war soweit.
Doch wie hieß es gleich noch immer, obwohl sein Sack dafür zu breit,
durch den Schornstein wär' der Weihnachtsmann verschwunden,
und nun bei den nächsten Kunden.

Romantisches Kerzenlicht auf Kranz und Tannenzweigen, Plätzchenduft erfüllte das Zimmer.
Der Stern schien auch bei uns den Weg zu zeigen, sein Platz auf dem Stall, wie immer.
Mal gab es Schnee, doch meistens keinen, der die Landschaft zierte.
Von weißer Weihnacht träumt' ich oft, jed's Jahr es leider variierte.

Prachtvoll geschmückt war der Baum, darunter lagen sie, die Heißbegehrten.
Uns're Neugier kaum im Zaum, doch sie uns erst Geduld noch lehrten.
Lieder galt es aus Heften zu singen, von Gitarre und Flöte begleitet.
Erzählt wurd' uns von manchen Dingen, Geborgenheit dabei verbreitet.

Zu uns'rer Freude ging's schließlich los, wir durften nun auspacken.
Die Überraschung war oft groß, doch manchmal gab's auch Macken.
Am liebsten gar keine Ende finden in dieser groß' Glückseligkeit,
doch diesen Wunschtraum überwinden, war kein Problem, wenn's dann soweit.

Denn mit Euphorie ging es gleich weiter, viel Neues gab es zu probieren.
Im Zimmer spielten wir dann heiter, die Geschenke galt es zu studieren.
Die Zeit ging wie im Fluge um, vergessen schon der nöt'ge Schlaf.
Doch wenn der Abend war herum, ins Bett wir gingen brav.

Und man lag in seiner Kiste glücklich und zufrieden.
Ein Punkt, an dem ich nichts mehr 'mißte, einmal wieder Frieden.
Ein schönes Fest, das war's wohl wahr.
Und wenn's der liebe Gott zulässt, das nächste Mal in einem Jahr.

Robert Quetz

 

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